Mittwoch, 21. November 2007

Railey Beach die Zweite

Nachdem die erste Nacht in unserem Wooden Bungalow echt supi war, haben wir beschlossen, den Rest unseres Urlaubs hier zu verbringen. Am Freitag haben wir uns einen sehr faulen Tag gemacht und haben nach einer kleinen Inselbesichtigung noch ein erstes Bad an dem herrlichen Phra Nang Beach genommen. Diesen Strand hatte ich als den besten der Halbinsel in Erinnerung und ausgesehen hat er immer noch so. Als wir dann im Wasser waren, hatten Strolch und ich ein Pieksen ueberall am Koerper festgestellt, obwohl man keine Viecher sehen konnte und damit waren wir schon mal ernuechtert. Erklaeren konnten wir uns das nicht, aber da wir es beide hatten, schien es keine Einbildung zu sein. So sind wir dann noch eine Runde in den Pool gesprungen und haben uns abends von Miri und Thomas dazu ueberreden lassen, am West Strand zu essen, wo es angeblich das beste Essen in einem Restaurant geben sollte. Wie wir sind, haben wir uns von Miri anstecken lassen und ne Pizza bestellt, weil sie davon so geschwaermt hatte. Eigentlich hatten wir nach der ersten Pizza in Laos beschlossen, davon einfach die Finger zu lassen, denn die Pizza ist halt net so wie in Italien :-). Aber wir haben es uns eingebildet und es kam wie es kommen musste, die Pizza war nix. Von wegen Diavolo. Meine war fad wie irgendwas und das, obwohl wir im Land des Chillis sind und die Pizza Beschreibung Schaerfe versprach. Wieder mal kuriert und der entgueltige Vorsatz gefasst, dass Pizza auf der No Go Liste hier essenstechnisch steht. Am Samstag sind Miri und Thomas zum Tauchen und wir haben bis mittags ausgeschlafen, haben uns dann ein wenig rumgetrieben und haben doch glatt einen Nachmittag am Pool verbracht, obwohl ich so was bei dem Vorhandensein eines tollen Strandes nie habe tun wollte. Aber wir waren einfach zu faul. Uns gings gut. Am Sonntag haben wir beschlossen, zu viert ein Longtailboot zu mieten und damit nach Chicken Island zu fahren, wo man gut schnorcheln kann. Nachdem wir schnell festgestellt hatten, dass sich die ganze Halbinsel abgesprochen hatte und die Gesetze der Marktwirtschaft ausser Kraft gesetzt hat, haben wir der ersten Maffia widerstanden und uns geweigert, 1500 THB (ca. 30 EUR) fuer das Boot zu zahlen. An anderen Strand haben wir es dann geschafft, ein Boot fuer 1100 zu bekommen, aber das war echt ein halber Staatsakt. Eigentlich fanden wir vier den Preis eine Frechheit, denn dafuer kann ich in BKK den ganzen Tag ein Taxi mieten und die ganze Stadt 10x abfahren. Doch wir waren ja nur einmal hier und wollten unbedingt zum Schnorcheln. So wind wir also gegeb 10.30 Uhr Richtung Chicken Island aufgebrochen. Die Insel heisst so, weil sie wirklich aussieht wie ein Huhn. Dort war weniger los als gedacht und wir haben uns sofort in die Fluten zum Schnorcheln gestuerzt. Die Korallen in Strandnaehe waren echt sehenswert und wir haben jede Menge Seegurken, Fische in allen Farben und Formen, Muscheln, Anemonen und sehr stachlige kohlschwarze Seeingel gesehen. Anschliessend sind wir zur zweiten Insel gelaufen, die bei Ebbe in 10 Min erreichbar ist. Der Strand war atemberaubend schoen, der Sand sehr fein und das Wasser glasklar. Echt ein Traum. Das Wasser war badewannenwarm und wunderbar, so dass man gar nimmer raus wollte. Nachmitttags sind wir mit dem Boot wieder zurueckgefahren und waren uns einig, dass wir einen tollen Tag hatten. Abends sind Strolch und ich allein zum Essen losgetigert in ein tolles Restaurant, doch leider hat mein Chicken mit Pfeffer und Knoblauch doch eher wie ein Fisch als ein Chicken geschmeckt. Aufgrund meiner Fischallergie ging das schnell zurueck und auch der Ersatz war net besser. Uns war schleiherhaft was hier nach Fisch schmeckte, doch das tat es zweifellos. So habe ich hier aufs Esssen verzichtet und im Hotel noch was gegessen, was echt ok war.
Am Montag haben wir beschlossen, den Aussichtpunkt und die Lagune ausfindig zu machen. Der Weg dorthin war nicht ausgeschildert, doch wir hatten die Vermutung, dass er wohl im Wald den Berg hoch gehen koennte. Dort sah man ausser Steilhang, Lehm und einem Seil wenig, so dass wir einfach hoch sind und das war es auch. Es kam eine Kletterpartie nach der anderen, doch der Weg war klasse. Nach 25 Min standen wir oben im Dschungel und nix beschildert. Wir haben uns fuer eine Richtung entschieden und schon hoerte man die Affen ueber uns, was mir gar net geheuer war, denn ich weiss wie aggressiv diese Viecher hier sind. Die reissen einem schnell mal ne Tasche aus der Hand und das blitzschnell. So haben wir schnell das Weite gesucht, nachdem sich rausstellte, dass die Aussicht vom Viewpoint eh net der Hit war. So sind wir los Richtung Lagune und da haben wir auch endlich mal Leute getroffen. Es ging ca. 15 Min kletternd steil bergab und der Untergrund wurde langsam glitschig. Nur gut, dass wir unsere Treckingsandalen anhatten, denn die Mitkletterer mit Badelatschen waren nicht gerade zu beneiden. Dann kamen wir an eine Stelle, bei der es senkrecht am Seil runterging. Fuer uns kein Thema, aber ohne Sicherung fand ich das zu heavy, so dass wir dann umgedreht sind. Auch die naechsten Ueberhaenge ohne Sicherung wollten wir uns ersparen, vor allem nachdem wir hoerten, dass die Lagune eh nur ein Schlammloch sei. Das Klima in dem Dschungel war wie in der Sauna und uns ist nur noch das Wasser runtergelaufen, aber es hat Spass gemacht. Wieder unten haben wir dann noch eine Hoehle erkundet, die durch die Ebbe gerade gut zu Fuss erreichbar war, wenn man einige Felsen ueberwunden hatte. Die Landschaft auf diesem Stueck Erde ist echt ein Traum. Felsen, Stalagtiten, Karstberge, Farben, klares Wasser, feiner Sand und nun hat uns auch im Wasser nix mehr gepiekt. Wir wussten mittlerweile, dass dies Wasserfloehe gewesen waren, die harmlos sind. Aber scheinbar gibts die net immer. Nachdem ich mir am Felsen noch kraefig den Fuss aufgehauen habe, sind wir noch ne Runde geschwommen und haben uns zum Abendessen bei uns am Strand ein weiteres neues Restaurant gegoennt. Das Essen dort war der Hammer. Mein Chicken mit Chilli und Basilikum war mit das Beste, was ich je hatte, wenn auch unglaublich scharf. Auch Strolch hat von seinem Essen geschwaermt, so dass klar war, da muessen wir wieder hin. Auch wenn mir das Essen nicht so ganz bekam, es war genial. Gestern sind dann Miri und Thomas abgereist und wir haben uns ein Boot nach Hong Island gemietet, dass ich vom letzten Mal als den Traumstrand in Erinnerung hatte. Das Wetter sah schon zweifelhaft aus, doch es hielt erstmal. Nachdem Besuch der Lagune, die leider dank Ebbe fast leer war, sind wir zum schnorcheln raus an ein Riff. Dort war es noch besser als in Chicken Island und wir haben superschoene Fische und bunte Anemonen am Riff gesehen. Und das wasser war ganz schoen tief hier. Das beste war ein Fisch ca. 20cm lang und schlank wie eine Schlange, der schwarz weiss gestreift war. Dann haben wir uns noch ein wenig in Hong Island am Strand gewaelzt, mussten aber feststellen, dass die Schoenheit des Strandes durch den Tsunami zerstoert war. Der Sand war durch die vielen kaputten und angespuelten Korallen grob und nimmer fein. Und damit war der Zauber von 2003 verflogen. Aber wir haben eine ca. 15,m langen Waran aus dem Wald kommen sehen, der sich langsam ins Meer bewegt hat, ein Riesenviech. So was hatte ich noch nie live gesehen. Er ging sehr langsam, auch wenn diese Tiere angeblich recht schnell sein sollen. Strolch ist losgerannt und wollte ihn fotografieren. Mir hat die megalange Zunge, die ich aus 30 Metern Entfernung noch gesehen hab gereicht, um mich ihm nicht zu naehern. Gegen 14:25 haben wir uns dann Richtung Heimat gemacht und man sah schon zwei Gewitter aus der Ferne. Zuerst schienen wir durch zu kommen, doch nach ca. 10 Min hats uns echt erwischt und wir haben die restlichen 30 Min im prasselnden Regen verbracht. Das Boot hatte zwar ein Minidach, doch der Seegang, die Gischt und der Regen kamen von ueberall. Wir haben uns unter unseren Handtuechern versteckt, die innerhalb 10 Min triefend nass waren und haben nach einer uns ewig vorkommenden Fahrt endlich das Festland erreicht. Frierend und nass von oben bis unten sind wir lachend an Land gegangen. Nachdem wir alles ausgewunden hatten und eine heisse Dusche hinter uns hatten, gings wieder viel besser. Abends haben wir wieder in dem leckeren Restaurant gegessen. ich habe Curry gegessen, in der Hoffnung, nicht scharf zu essen, doch Pustekuchen, das war scharf wie eh und je. Strolch hat sich ein suess saures Reisgericht flambiert bestellt. Sehr spektakulaer und super lecker.
Heute sind wir mal schon gegen acht aufgestanden und sind schon um 9 am Strand gewesen. Dort war echt schon einiges los und es kamen Massen von Japanern auf uns zu, die die Hoehlen sehen wollten. Doch die waren schnell wieder weg. Wir sind dann bis nachmittags geblieben, ich hab mein Buch ausgelesen, das superspannend war und wir haben das letzte Mal hier gebadet mit dem Wissen, dass dies nun erst mal unser letzter Thailand Aufenthalt sein wird, denn nun stehen andere asiatische Laender fuer uns an. Morgen geht unser Flug nach BKK und am Freitag gehts wieder nach MCH. Mal sehen, wie wir die 35 Grad Klimawechsel vertragen.

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